Weihnachtsurlaub

Da da Anda a frei ghabt hat und motiviert war a paar Hochtouren zu gehen, wars nit weiter schwer einen verlässlichen & starken Tourenpartner zu finden. Die Lawinensituation war unbedenklich – in Osttirol war ein 2er, und Anda hatte a paar super Touren auf Lager.

Anda aufm Weg bergwärts

Anda und i am Gipfel vom Riegelkopf (2920m)

Angfangen hats am ersten Urlaubstag in den Hohen Tauern auf den Riegelkopf (2920m) – ca. 1300HM Aufstieg. Das Wetter war pipifein und bis auf den Gipfelaufbau hatten wir keinen Wind.

Abfahrt vom Feinsten – Pulverschnee und unberührte Hänge

Anda in seinem Element

Das Beste kam zum Schluss: Die Abfahrt – Pulverschnee und unberührte Hänge. Einfach ein Traum!
Die nächste Tour war dann der Hohe Sonnblick, auf dem das Zittelhaus (Hohe Warte) steht – das höchst gelegene Haus Österreichs, das das ganze Jahr über bewohnt ist.

am Weg zum Hohen Sonnblick von Heiligenblut aus

Die Schneeverhältnisse waren nicht die besten, aber der Tee mit Rum auf im Zittlhaus entschädigte für viel 🙂 Bei der Abfahrt hab i mei Kraft mit jedem Schwung schwinden gsegn.

Anda macht die Höhe überhaupt nix aus

Mit viel Pausen bin i die 1600 Höhenmeter dann doch no obe kemmen.
Zur Abwechslung is dann sogar amol Felsklettern am Osttiroler Falkenstein aufm Programm gstondn.

Am Zittelhaus angekommen

Warm genug woas – leider zu kurz. Einen Tag bin i sogar zum komerziellen Skifahren verführt worden. I war mit Ruth am Helm in Südtirol. Die Bedingungen waren super und es waren wenig Leute auf der Piste. Mit herrlichem Panorama auf die Sextner Dolomiten genossen wir den Tag und nutzten die Karte bis zu letzt aus.

Anda aufm Gletscher – heite tua i ma verdammt schwer

Ein Tag Schönwetter ohne Gipfel war dann aber doch zu viel des Guten – somit hab i Anda a SMS gschriebn: DU & i morgen Skitour! – Gesag getan. Er hat mi wie immer pünktlich abgholt und mia sein Richtung Virgental aufgebrochen.

der Gipfelgrat – Anda wartet bei Windstille und wolkenlosem Himmel

Unser Ziel hat Großvenediger gheissn. Über die Johannishütte zum Defreggerhaus gings recht guat. Da hab i dann aber angfangen die vorangegangenen Tage ordentlich zu spüren. Über den Gletscher bin i dann schon a bisl eingangen.

am Gipfel der Weltalten Majestät – des Großvenedigers (4. höchster Berg Österreichs)

Doch mit a bisl Hineinbeissn hab i´s dann doch no aufm Gipfl gschofft. Anda, der doch um einiges besser beieinander is als i, hat schon gwartet. Als i übern Grat zum Kreuz gangen bin, hat er nur no mit am Grinsa von am Ohr bis zum ondan gschruan: JO KONNS DENN EPPES SCHENARES GEBN?

bei der Abfahrt über den Gletscher – die Schneebedingungen wechseln stark

Es war windstill, keine Wolke am Himmel, eine wahnsinns Fernsicht… und wir waren muttersehlenalloan am Gipfel! Herrlichst! Nach einer gmiatlichen Gipfelpause is es dann an die anstrengende und lange Abfahrt Richtung Auto gangen. Der Schnee war teils windgepresst und recht anstrengend zu foan.

Der Mittewalder Wasserfall vom Ortszentrum aus gesehen

Und da is donn das unmögliche passiert: Den Anda hats her ghaut! Des hab i wirklich no nie gsegn – der Altskimeister, der bei Bruchharsch fahrt als obs nix wär… den hauts her 🙂 Aber es war wirklich sehr schwer zu foan.

Flo in der ersten Seillänge

I dearf eh nit sogn wie ofts mi auf die Papn ghaut hot… da brauch man mehr als 2 Hände zum zähln 😀 Mit Flo, Martin & Anda hab i dann den Höhepunkt des Urlaubs ghabt: Mia woan am höchsten Punkt Österreichs mit den Ski – es war sauzach, aber total schean: wolkenlos, windsill, verdammt anstrengend und unvergesslich.

i im Nachstieg – es is anstrengend und saukalt

Des und den Bericht über den Brühlwasserfall kennts aufm Flo seiner Homepage nachlesen. Am 31.12.2007 hamma dann no oan kurzen, aber schweren Wasserfall geklettert: Den Mittewald Wasserfall – der is mit WI 5 bewertet, und da i praktisch 0 Erfahrung und Übung im Eisklettern hab, is da Flo wie immer den ganzen Fall vorgstiegen.

eine Materialschlacht so ein Urlaub 🙂

Die erste Seillänge war wie immer die zachschte fia mi – kalte Arme und null Kraft. Im Nachstieg is es nit so tragisch und so bin i´s holt irgendwie aufe kemmen. In da 2ten Seillänge hab i dann foscht mehr gschwitzt als da Flo im Vorstieg.

Der Brühl Eisfall, den wir im 2ten Anlauf besteigen konnten


Am Gipfel des Großglockner angekommen – a Traum Tag!

super Verkleidungen – wo man hingschaut hat Des war sehr röhriges Eis und da Flo is gonz links a direkte Linie geklettert. Im Nachstieg hab i´s dann wohl irgendwie gschafft, aber so eppes vor zu steigen – oarg. Und wenn man bedenkt, dass a Osttiroler Kletterer – da Luna Peter – den solo geklettert is… fia mi unvorstellbar! Wilda Hund und großen Respekt vor der körperlichen und mentalen Leistung!

a die Mädels ham sich ausa geputzt 😀

Den Abschluss des Urlaubs hat dann unsere Silvesterparty gmacht. Da jedes Jahr nur a planlose Sauferei war, hamma uns dermal gedenkt, dass ma a Themenparty machen sollten. Gesagt, getan. Da Dave hat alles organisiert: Leute, die Lokation (bei ihm dahoam), das Essen (ein geniales Salatbuffet) und alle Getränke. Mit einem sehr kleinen Umkostenbeitrag war die Sache dann fia olle erledigt und jeder hat genug zu essen und zu trinken ghabt.
vom Skistar über den Discostar, dem Vietnamveteranen bis zum Fidel war alles vertreten

Danke no amol fia die super Organisation – wie immer genial Dave!! Die Leute haben alle fest mitgmacht und sein in genialen Kostümen angetanzt. Vom Afroman über Fidel Castro, bis hin zum Bauarbeiter von den Village People war alles dabei. Es war eine unvergesslicher Abend mit viel Gelächter und netten Leuten.

die ganze Bande auf einen Haufen

So stell i mir a lässiges Silvester vor. Am 1.1. am frühen Nachmittag is es dann nach einem genialen Essen wieder zurück in die Großstadt gangen. Hier hat mi dann wieder der Alltagsstress und ein Umzug wieder zurück in die Realität gholt. Es war ein total lässiger Urlaub mit viel Höhenluft. I bin schon gspannt auf unsere nächsten Abenteuer!

Den Bericht von Flo könnts ihr hier nachlesen.