Neue Homepage & Dolomitenkletterei

Ich möchte mich hiermit vor allem bei Salcher Marco bedanken – einen guten Freund von mir, der mir die komplette Umsetzung der Homepage gemacht hat. Dabei hat er viel Arbeitszeit investiert – ein wahnsinns Freundschaftsdienst!

Zu Allerheiligen stand der alljährliche Friedhofsbesuch bei meinem Papa an. Das Wetter war genial und ein wenig spächtelte ich zu den Bergen hinauf – ein herrlicher Herbsttag. Doch am nächsten Tag sollte es sowieso in meine heißgeliebten Dolomiten aufgehen. Um halb 6 in der Früh starteten Stefe, sein Papa Fredi und ich Richtung Cortina D`Ampezzo.

im Schatten wars no saukalt

In der eisigen Kälte des Schattens gingen Stefe und ich los Richtung Alverakante. Die Wand lag schon schön in der Sonne und wir kamen ordentlich ins Schwitzen. Eigentlich arg für eine Kletterei im November! Wir hatten eindeutig zu viel warme Kleidung im Rucksack mit dabei. Egal.

ein TRAUMTAG

Die Alverakante ist eine 400m hohe Wand mit Passagen im oberen 5. Schwierigkeitsgrad. Die Stände sind gebohrt – somit eine gemütliche alpine Angelegenheit. Der Fels war sehr fest und ausgeputzt. Im Überschlag ging es Seillänge um Seillänge nach oben.

Stefe steigt in die erste Seillänge ein

Richtig genußvoll stellte sich die Schlüsselseillänge dar, die ich führen durfte. Im darauf folgenden leichten Gelände gingen wir zügig durch. Jetzt machte sich Fredi auf den Weg zum Ausstieg.

Stefe unter der Schlüsselseillänge

Er wanderte über unseren Abstieg hinauf und begegnete dabei einigen Gämsen und anderen Bergbewohnern. Irgendwie war es schon eigenartig – auf der gegenüberliegenden Talseite – den Cinque Torri – lag schon einiges an Schnee, und es waren fast keine Kletterer mehr unterwegs.

die Cinque Torri im Schnee

Trotzdem kam hinter uns eine sehr schnelle Seilschaft nach. Dabei handelte es sich um 2 Süditorler aus dem Ahrntal. Sie hängten so viele Seillängen zusammen wie es nur geht – insgesamt kamen sie auf 6 Stk – nicht so wie wir mit 13!!

Stefe in der Schlüsselstelle (5+)

Im Gegensatz zu ihnen, kannten wir die Tour aber auch noch nicht. Im letzten Teil gingen Stefe und ich die Originalvariante, während unsere Südtiroler Kletterkameraden den direkteren Ausstieg wählten.

ich ziehe den Rucksack hoch

Ich durfte den (sehr) engen Kamin in der vorletzten Seillänge führen. Doch ich passte nicht durch. Mein Kopf ging noch durch, doch mein Oberkörper blieb stecken. Deshalb umging ich den Kamin links. Dann zog ich den Rucksack nach und sagte Stefe, dass ich ihm ein Bier zahle, wenn er durchkommen würde.

Stefe kommt auch nicht durch den engen Kamin

Er versuchte es verzweifelt 15min lang, kam aber nicht von der Stelle. Mit dem oberkörper war er schon durch, jetzt war nur no sein „Gurt“ im Weg… wers glaubt :P.

der Col dei Bos, wo die Alvera Kante durchgeht

Oben angekommen erwartete uns auch schon Fredi und wir konnten diesen herrlichen Tag bei einem Cappuchino in Cortina ausklingen lassen. Das übliche TAB (=Tourenabschlussbier) durfte natürlich nicht fehlen.

Stefe beim TAB

Das genossen wir am Abend mit Dave und Sanja im Odins. Da kam plötzlich mein Onkel mit seiner Freundin daher. Wir tranken ein paar Bier und hatten viel zu lachen.

Sanja und ich im Odins bei dem einen oder anderen Bierle =)

Am nächsten Tag hatte ich mit ihm eine Tour ausgemacht. So kam es dass ich erst um 01:00 Uhr ins Bett kam, und Anda überhaupt erst um 02:00 Uhr. Um 06:00 Uhr war Start in Lienz.

mein Onkel Anda mit seiner Freundin Regina

Beide noch etwas verkatert ging es auf Richtung Falzaregopass. Es ging in die Dibona Führe (5+) in der Südostwand des großen Falzaregoturms.

die Südostwand des großen Falzaregoturms – ca. 300m hoch

Anda spürte die Bier wohl noch mehr als ich, als er den Vorstieg der ersten Seillänge anging… Anstatt im oberen Bereich dieser langen Seillänge ins 3er Gelände (lt. Topo) wechselte, ging er kerzengerade einen offensichtlich jungfräulichen Riss an. Dieser bewegte sich sicher im Bereich 6-… Anda – du solltest weniger trinken! Da war auf einmal das viele Material wieder hilfreich dass ich mitgeschleppt habe.

Anda in der wunderschönen Plattenlänge

Die folgenden Seillängen waren nicht der Rede wert… In der Hälfte wechselte das Gelände in wunderbaren und steileren Fels. Nach einer superschönen Plattenkletterei im 5. Grad kam hinter uns wieder eine Seilschaft daher. Wiederum sehr schnell (vielleicht waren wir heute auch etwas langsam *gg*). Anda kam am Stand an und sagte ich soll mich nur mit den sympatischen Ahrntalern etwas unterhalten… ich ahnte etwas… Und schon kam Elmar – der Südtiroler vom Vortag – wieder bei mir vorbei.

hinten Schnee – wir am warmen Fels in der Sonne – herrlich!

Er hängte gleich 2,5 Seillängen zusammen. Ab hier kletterten beide Seilschaften mehr oder weniger immer in derselben Seillänge. In den letzten 2 Seillängen wurde ich dann nüchtern: hier hieß es eine etwas moralische 5er Seillänge in der Sichern praktisch nicht möglich war (wenn man von den 2 Normalhaken im unteren Bereich der Seillänge absieht).

der geniale letzte Standplatz

Warscheinlich sollte ich nix mehr trinken, wenn ich zum klettern gehe… Dann würde meine Moral auch besser sein. Egal. Der letzte Standplatz war wieder ein Highlight für sich! Ein Köpfl, das einen Meter von der Wand entfernt sehr ausgesetzt (300m Luft) stand. Unmittelbar danach war die Schlüsselstelle der Tour (5+) – ein blöder Bauch, den man auch A0 gehen kann.

seilfrei über die Westkante des kleinen Falzaregoturms – herrlicher Fels!

Auch das war nicht mehr das Problem und wir stiegen direkt auf den Gipfel aus. Nach kurzer Rast ging es an den Abstieg, der etwas im Schnee lag. Die Uhr zeigte noch frühen Nachmittag an. Somit entschlossen wir uns noch die Westkante des kleinen Falzaregoturms (4-) anzuhängen.

Panorama vom Gipfel des großen Falzaregoturmes aus

Seilfrei und schnell gingen wir sie an, während unsere Südtiroler Freunde rechts von uns eine 4+ gingen. Dann gings wieder ab nach Lienz. Die darauffolgenden Tage waren auch wunderschön. Leider fehlte es mir an Partnern… Aber ich genoß die schönen Tage in meiner Heimat.

Die Fotos der Alverakante
Die Fotos der Dibona Führe
Die Fotos von der Westkante
Das Panoramafoto in Originalgröße

Ich hoffe, dass euch meine neue Homepage gefällt.

Der Name der Domain hat mit meiner Herkunft vom Kunig Bergbauernhof in Alkus in Osttirol zu tun. Meine Großeltern leben noch dort. Es ist ein idyllischer Platz, an den ich immer wieder gerne zurück komme.